Unsere pädagogische Leitidee & Arbeitsweisen

Unsere Schule ist ein Lebens- und Lernort, an dem wir uns wohlfühlen und zu dem große und kleine Menschen, Angehörige unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen gehören.
Jede Schülerin und jeder Schüler hat den Anspruch und das Recht darauf ungestört zu lernen, individuelle Begabungen zu entdecken und zu entwickeln und sich aktiv mit Ideen und Mitarbeit einzubringen, um nach ihren/ seinen Fähigkeiten mit Freude zu lernen und unser Schulleben vielfältig zu bereichern.
Das gelingt nur, wenn du bereit bist bestimmte Vereinbarungen einzuhalten und dich in die Gemeinschaft einzufügen.

„Bitte“, „Danke“, „Entschuldigung“ und ein freundliches Grüßen sind für uns selbstverständlich.

» Erziehungsschwerpunkte unserer Schule

Die Hermann-Gmeiner-Schule ist eine konfessionelle Grundschule, die dem katholischen Bekenntnis zugehörig ist. Gemäß der langjährigen Tradition unserer Schule werden die Grundsätze des katholischen Glaubens im Unterricht sowie bei der Gestaltung des Schullebens für unsere Schülerinnen und Schüler erfahrbar. Unser pädagogisches Engagement zielt auf die Entwicklung einer sozial-, selbst- und sachkompetenten Schülerpersönlichkeit. Diese soll geprägt sein von Toleranz, Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein für Mensch und Umwelt sowie Vertrauen auf Gott und den damit verbundenen christlichen Werte und Traditionen.

Unsere Schülerinnen und Schüler sollen sich an unserer Schule wohl und geborgen fühlen und mit Freude lernen. Unser schulisches Lernen spricht Kopf, Herz und Hand an. Jedes einzelne Kind bringt seine spezifischen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Anschauungen ein und wird als eigenständige Persönlichkeit ernst genommen. Die persönliche Zuwendung, sowie der Aufbau eines engen Vertrauensverhältnisses zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sind uns unendlich wichtig.

Somit erfährt der erzieherische Aspekt des Unterrichts neben der reinen Wissensvermittlung eine besondere Gewichtung. Eltern, Lehrkräfte, pädagogische und nichtpädagogische Mitarbeiterinnen und Schülerinnen und Schüler bilden die Schulgemeinde. Die Einbindung der Eltern in den Schulalltag erfolgt in vielfältiger Weise und erweist sich als überaus wertvoll.

» Schulregeln der KGS Hermann-Gmeiner-Schule

Diesen Umgang miteinander wünsche ich mir

  1. Respekt: Ich gehe respektvoll mit meinen Mitmenschen um und rede freundlich mit ihnen.
  2. Fairness: Ich löse Konflikte im Gespräch und bleibe fair.
  3. Verantwortung: Ich fühle mich verantwortlich für unsere Schule und halte sie ordentlich und sauber.
  4. Verlässlichkeit: Ich bin pünktlich und erfülle meine Aufgaben.
  5. Rücksichtnahme: Ich verhalte mich in unserem Schulgebäude und auf dem Schulhof rücksichtsvoll.

» Lernen lernen

„Jedes Kind ist anders.
Jedes Kind lernt anders.
Jedes Kind kann etwas anderes.“

Dieser Tatsache müssen wir bei der Wahl unserer Unterrichtsformen gerecht werden. Wichtig ist es, den Unterricht – die Rhythmisierung des Unterrichts – so zu gestalten, dass das Interesse, die Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler durch die Inhalte und auch durch die Unterrichtsmethoden gefördert und gefordert wird. Neben verschiedenen „Formen“ des Frontalunterrichts werden die offenen Unterrichtsformen praktiziert. Im Vertrauen zur Fähigkeit der einzelnen Schülerin/ des einzelnen Schülers, ihren/ seinen Lernprozess zunehmend selbst aufzubauen und zu steuern nehmen diese eine wichtige Funktion wahr.
Hierzu gehören u.a. Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Stationsbetrieb, Schreibwerkstatt, Werkstattarbeit und Projektarbeit.

Vorteile dieser offenen Arbeitsformen für das Kind sind u.a.:

  • Kein Kind fühlt sich überfordert.
  • Die Lust zur „Arbeit“ bleibt erhalten.
  • Gegenseitige Hilfe und Rücksichtnahme wird bei Partner- und Gruppenarbeit zur
    Selbstverständlichkeit.
  • Das Kind lernt selbstständig zu planen und zu entscheiden.
  • Jedes Kind bestimmt sein Arbeitstempo selbst.
  • Selbstkontrolle

Vorteile dieser offenen Arbeitsformen für die Lehrkräfte sind u.a.:

  • Der Lehrer kann sich öfter einzelnen Kindern zuwenden.
  • Durch besseres Beobachten kann er Impulse geben oder gezielte Hilfe anbieten.

» Freiarbeit

In den Phasen der freien Arbeit wählen die Kinder selbstständig Inhalt, Ziel und Gestaltung ihrer Aktivitäten, die in mehr oder weniger enger Beziehung zu Themen des Unterrichtes stehen. Außerdem entscheiden sie selbst, ob sie Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit bevorzugen. Für freies Arbeiten wird ein Materialangebot zur Verfügung gestellt, das in besonderem Maße Aufforderungscharakter besitzt und zu vielfältigen Aktivitäten anregt.

Dazu gehören: Lexika, Wörterbücher, Lesestoff (von Erzählungen bis zum Sachtext), Karteikästen mit Übungs- und Spielmaterial, Arbeitsblätter zu verschiedenen Unterrichts¬themen, Lern- und Gesellschaftsspiele, Bau- und Bastelmaterial, von den Lehrern selbst erstelltes Material, ...

Die Kinder werden in diese Form des Unterrichtes schrittweise eingeführt. Damit das Prinzip der freien Gestaltung der Lernaktivitäten nicht in eine Art Orientierungs-losigkeit umschlagen kann, berät und hilft die Lehrkraft bei der Auswahl.
Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler wird bei der freien Arbeit besonders angeregt. Jeder kann seine Neigungen erproben und weiterentwickeln sowie neue Interessen gewinnen. Bei der freien Arbeit lernen sie motivierter und (scheinbar) einfacher, weil sie das tun dürfen, was ihnen Spaß macht. Selbstkontrolle spielt bei dieser offenen Unterrichtsform eine wichtige Rolle. Sie erzieht zu Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit der eigenen Arbeit gegenüber und gibt dem Einzelnen neues Selbstvertrauen und Lernanreize. Die Ergebnisse der freien Arbeit und seine Beobachtungsnotizen sammelt die Lehrkraft von jedem Kind.

» Lernen an Stationen

Das Lernen an Stationen ermöglicht es insbesondere, Angebote für die verschiedenen Eingangskanäle (Sehen, Hören, Beobachten, Handeln und Begreifen) zu schaffen. Bei dieser Unterrichtsform liegen im Klassenzimmer, teilweise auch außerhalb, Arbeitsanweisungen, Versuchsbeschreibungen, anregendes Material, Kopiervorlagen, Hinweise auf Aufgaben im Buch, Spielangebote usw. zu einem Thema aus. In beliebiger Abfolge und meist frei gewählter Sozialform entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für einzelne Stationen. Dass sie auch bei mangelnden Materialvoraussetzungen im handelnden Umgang ihre Erfahrungen machen können, ist durch den Wechsel der Stationen und die langfristige Bereitstellung der Materialien jedem Einzelnen oder Gruppen möglich. Erholungspausen sind sowohl durch den Wechsel der einzelnen Stationen gegeben, als auch durch eingefügte Entspannungsstationen.
Wesentlich für das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler ist es, dass die Aufgaben und Arbeitsaufträge zunehmend mehr mit Hilfe von Zeichnungen, Bildern, Piktogrammen oder Beschreibungen verständlich werden und verbale Erklärungen in den Hintergrund treten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auch Hilfen zur Selbsthilfe anzubieten.
Das Lernen an Stationen ist sowohl beim Üben als auch beim selbstständigen, vertiefenden Erarbeiten von Inhalten sinnvoll.

» Projektarbeit

Für ein fächerübergreifendes Arbeiten sind projektorientierte Unterrichtsformen besonders geeignet. Sie ermöglichen es, lebensnahe Fragestellungen aus dem Erfahrungsbereich der Schüler aufzugreifen und vertiefend zu bearbeiten. Das Lernen wird handlungsbezogener. In Projekten wird ein Thema über mehrere Tage in verschiedenen Gruppen und unter verschiedenen Aspekten bearbeitet. Während bei der Projektwoche die Stunden- und Fächereinteilung ganz aufgehoben wird, so werden klasseninterne Projekte in Absprache mit den Fachlehrern im Fächerkanon integriert. Eltern können als Helfer einbezogen werden. In der Regel werden die Lernergebnisse als gemeinsames Produkt, oft im Rahmen eines Schulfestes, vor- bzw. dargestellt.

Beispiele für Unterrichtsprojekte sind u.a.:
die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung eines Theaterstücks oder einer musikalischen Darbietung, eine Ausstellung, Schulgartenarbeit, Schulhofgestaltung etc.

» Wochenplan

Bei der Wochenplanarbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn eines bestimmten Zeitraumes einen schriftlichen Plan, der Aufgaben verschiedenen Typs aus unterschiedlichen Inhaltsbereichen enthält. Neben einem Minimalplan, der von jedem Kind zu erfüllen ist, umfasst der Wochenplan Zusatzaufgaben sowie freie Tätigkeiten für schneller arbeitende Schülerinnen und Schüler. In dafür vorgesehenen Unterrichtsstunden erarbeiten sie diesen Plan selbstständig, allein oder in Gruppen bzw. nehmen Hilfe in Anspruch, soweit notwendig. Nach der Bearbeitung einzelner Aufgaben sollen diese selbstständig kontrolliert und auf dem Plan als erledigt eingetragen werden. Der Wochenplan besteht gewissermaßen aus einer Zusammenfassung und Ausweitung der sonst über die Woche verstreuten Kurzphasen von Still-, Partner- und Gruppenarbeit. Wesentlich ist bei dieser Unterrichtsform für die Kinder, einen umfassenden Auftrag in eigener Regie zu bearbeiten und sich die Zeit selbst einzuteilen.

» Programme

Unterschiedliche Situationen stellen uns immer wieder vor besondere Maßnahmen, aus diesem Grund haben wir in der Hermann-Gmeiner-Schule versucht, die Dinge mittels Einführung verschiedener Programme zu entwickeln, zu bearbeiten und letztendlich zu verbessern. Momentan sind mehrere Programme in unserem Schulalltag verankert.

» Soziales Lernen an der KGS Hermann-Gmeiner-Schule durch „Teamgeister“

Bedeutung des sozialen Lernens in der Schule
Da die Familien zunehmend kleiner werden und somit viele Kinder weniger soziale Kontakte im häuslichen Umfeld haben, wird das soziale Lernen in der Schule immer bedeutsamer. Die Kinder verbringen hier viele Stunden gemeinsam mit Gleichaltrigen. Damit ist die Schule neben der Familie der ideale Erfahrungsort und Trainingsraum für die sozialen Kompetenzen. Da sich soziale Kompetenzen nicht nur positiv auf das Schul- und Klassenklima auswirken, sondern insgesamt eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der Schülerinnen und Schüler darstellen, hat sich das Kollegium der Hermann-Gmeiner-Schule im Frühjahr 2015 entschieden, das Konzept „Teamgeister“ in allen Klassen verbindlich einzuführen. Auch die Mitarbeiter der OGS und die Eltern, vertreten durch die Schulpflegschaft, wurden in diese Entscheidung einbezogen.

„Teamgeister“-Konzept
Auf der Grundlage eines bewährten niederländischen Programms zum sozialen Lernen haben Heiner und Ellen Willms ein Spiralcurriculum für den deutschen Markt entwickelt und es einfühlsam und flexibel den entsprechenden Verhältnissen angepasst. Die übergeordneten Themen, die in allen Schuljahren auf verschiedenen Niveaustufen behandelt werden, lauten: Gemeinschaft, Kommunikation, Selbstvertrauen, Gefühle, Familie, Freunde, Gesundheit und Entscheidungen. In gemeinsamen Aktivitäten erlernen die Kinder Lebenskompetenzen (life skills) und werden somit in einer toleranten und konstruktiven Lebensführung bestärkt.
Umsetzung der Arbeit mit den Teamgeistern an der Hermann-Gmeiner-Schule
Wie von den Herausgebern empfohlen, setzen die KlassenlehrerInnen das Konzept in ihren Klassen mindestens einmal pro Woche um. Ein Bestanteil des Trainings sind die so genannten Energizer, kleine Übungen, die dem Spiel- und Bewegungstrieb der Kinder entgegenkommen und so die Konzentration fördern. Beim Teamgeister-Training wird zu einem großen Teil aktiv-handelnd gearbeitet, wie z.B. durch kleine Rollenspiele oder das Zeichnen von gemeinsamen Bildern. Viele Inhalte werden in Gruppenarbeit bearbeitet. Die Kinder hören aber auch Geschichten oder arbeiten in ihrem Teamgeister-Arbeitsheft, das für alle Kinder mit Unterstützung des Fördervereins angeschafft wurde. Die Mitarbeit bei den Teamgeistern wird nicht benotet.

» Streitschlichter

Für das Gelingen einer Streitkultur ist es notwendig, dass alle Personen an der Schule diese Streitschlichtungskultur befürworten, anwenden und unterstützen. Alle, das sind: SchülerInnen, möglichst auch Eltern, LehrerInnen, Schulleitung und andere pädagogisch tätige MitarbeiterInnen. Nur so kann sich die Mediation als Streitschlichtung zur Kultur entwickeln.
Ein ganz wichtiger Aspekt dieser Form der Streitschlichtung ist, dass die Kinder einen Weg aufgezeigt bekommen, ihren Streit zu beenden.
Ziel einer gelingenden Streitkultur an unserer Schule ist, dass Kinder sich angstfrei Hilfe holen können, bevor ein Streit eskaliert, im Vertrauen darauf, dass jeder Beteiligte gehört, verstanden und ernst genommen wird. Bei Eskalation wird eine Mediation zunehmend schwieriger. Wenn aber unsere Kinder erfahren, dass alle, Streitschlichter und Erwachsene, bereit sind, zuzuhören und dabei zu unterstützen, gemeinsam Lösungen für Konflikte zu finden, wird es seltener zu Eskalationen kommen. Im Lauf der Zeit, werden unsere Schülerinnen und Schüler mehr und mehr in der Lage sein, Konflikte miteinander selbständig zu lösen.

» Pausengestaltung – Pausensport „Bewegte Pause“

„Lieblingsfach PAUSE – Bewegungsförderung durch ausgewählte Spielgeräte für den Pausenhof“ - es ist kein Geheimnis, wie wichtig körperliche Bewegung für die physische, geistige und soziale Entwicklung von Kindern ist. Neben der Gesundheitsförderung, gibt es zahlreiche Studien, die die positiven Zusammenhänge zwischen Bewegung und verschiedenen Denkleistungen zeigen. Auch für die weitere Entwicklung der Selbsteinschätzung und Risikokompetenz können entsprechende Bewegungsanlässe auf dem Schulhof ein ideales Lernumfeld sein. Die Bewegung in der Pause ist nicht nur als Ausgleich zum kognitiven Lernen des Unterrichts zu verstehen und von Bedeutung, sondern sie fördert und fordert die unterschiedlichen Kompetenzen bei den Kindern. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Kinder, die miteinander spielen sich weniger streiten, Gemeinsamkeit erleben und der Begriff des harmonischen Miteinanders wieder neu entdeckt wird. Dies alles gilt es zu gestalten und ist uns ein wichtiges Anliegen, das wir mit einem erweiterten Angebot an Spielmöglichkeiten den Schülerinnen und Schüler der KGS Hermann-Gmeiner-Schule ermöglichen wollen.

Hier können Sie die komplette pädagogische Leitidee herunterladen!